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BerufsfachschülerInnen besuchen Jugendkonferenz

23.03.2023 – Auf der Jugendkonferenz können sich Jugendliche aus Baden-Baden mit ihren Themen Gehör verschaffen. Die 2BFW1/1 nahm in diesem Jahr daran teil und erlebte hautnah, wie Politik gemacht wird.  

Etwa zwanzig Jugendliche sitzen diskutierend im Halbkreis auf Bänken und dem Boden des Breakdance-Raums der Jube (Jugendbegegnungsstätte) Baden-Baden. Sie beschäftigen sich mit dem Thema „Freizeitangebot“ und überlegen, was sie an dem aktuellen Zustand stört. „Baden-Baden ist langweilig“, „keine Partys für U16-Jährige“, „wir brauchen eine Geburtstagshalle“ – die Beiträge sind zahlreich. Es geht um Shoppingmöglichkeiten, Kinobesuche abends, die Bar- und Diskothekenlandschaft.

Die beiden kijub-Mitarbeiter Desi und Jörg moderieren die Diskussion und helfen den Jugendlichen, die Funktionsweise der Politik zu verstehen. Sie beschreiben die Errungenschaften der letzten Jahre, z.B. den Pumptrack oder die Grillstellen im Wörthböschel-Park und weisen darauf hin, dass Geburtstage in Jugendtreffs veranstaltet werden können. Wirtschaftliche Zwänge oder das Jugendschutzgesetz können aber beschränkende Faktoren sein – das sagen die beiden Mitarbeiter des Kinder- und Jugendbüros in aller Deutlichkeit. Auch das Engagement der Jugendlichen hat immer wieder Einfluss auf den Erfolg eines Projekts. Deshalb der Appell: Bringt euch ein, dann könnt ihr auch etwas fordern.

Während der Mittagspause gehen die Gespräche bei Billard und Tischkicker weiter, und einige tauschen sich auch mit Jugendlichen anderer Schulen aus. Gestärkt gehen die Jugendlichen in die Nachmittagsrunde. Sie beginnt mit der Wahl der Jugendsprecher, an die sich der Besuch des Oberbürgermeisters Dietmar Späth anschließt. Er ist mit mehreren Gemeinderatsmitgliedern und Vertretern der Gemeindeverwaltung gekommen, um sich über die Themen zu informieren, die den Jugendlichen unter den Nägeln brennen. In einer offenen Runde gehen die VertreterInnen der Stadt von Stellwand zu Stellwand und lassen sich die Ergebnisse des Vormittags erklären. Die Botschaft an die Jugendlichen lautet: Es ist gut, dass ihr euch einbringt und eure Themen artikuliert. Die Stadt sieht euch und versucht eure Interessen zu berücksichtigen, nur zaubern kann sie nicht.

Für die Mehrheit der Berufsfachschülerinnen und Berufsfachschüler, die heute an der Jugendkonferenz teilnehmen, ist die Teilnahme an der politischen Entscheidungsfindung neu. Das Thema Politische Beteiligung steht aber nach den Sommerferien auf den Lehrplan, die Teilnahme an der Jugendkonferenz ist daher auch eine Veranstaltung, die die Theorie mit der Praxis verbindet.

(Text/Foto: Bastian Epple-Streif)