Europa-Gespräche in der Robert-Schuman-Schule
14.05.2024 – Im Vorfeld der Europawahl am 09. Juni 2024 wurden mehrere Vollzeit- und Berufsschulklassen Zuschauer einer Gesprächsrunde, die neben dem Portrait Robert Schumans in der Aula der RSB stattfand. Unter dem Motto #EuropaGemeinsamGestalten entwickelte sich ein kurzweiliger Austausch zum Thema Europa.
Was hätte er wohl gesagt, dieser Robert Schuman, der „Vater Europas“ und Namensgeber unserer Schule, zu seinem Projekt Europa und dessen Zustand im Jahr 2024? Welche Meinung hätte er zur Europawahl und den neuen Medien gehabt? Und welche Ratschläge hätte er für die jungen Europäerinnen und Europäer gehabt, die im Juni zum ersten Mal wählen dürfen?
Antworten darauf kann Schuman, der 1963 starb, nicht geben. Stellvertretend für ihn sprach Peter Minrath von der IHK Karlsruhe mit Lars Stahl vom SWR, den WG-Schülerinnen Lena Droll, Carina Eckerter und Maren Jost sowie Lehrer Bastian Epple-Streif, der an der RSB Geschichte und Politik unterrichtet.
Sehr schnell waren sich alle Teilnehmerinnen und Teilnehmer der Gesprächsrunde über die Vorteile Europas einig: Reisefreiheit, Niederlassungsfreiheit und freier Handel wurden ebenso genannt wie die Vorzüge des Euro als gemeinsame Währung sowie die Rolle Europas als Friedensgarant. Für viele neu, aber nicht weniger relevant, war das von Peter Minrath vorgestellte europäische Programm Erasmus+, mit dem sowohl Vollzeitschülerinnen und –schüler als auch Auszubildenden ein Auslandsaufenthalt mit Schulbesuch oder Praktikum ermöglicht werden kann.
Deutliche (Generationen-)Unterschiede traten auf der Bühne erst zutage, als die Europawahl thematisiert wurde: So spielen soziale Medien bei der Informationsbeschaffung für die Schülerinnen die mit Abstand wichtigste Rolle. Lars Stahl betonte diesbezüglich, dass die klassischen Medien wie der SWR ihre Angebote verstärkt auch über Kanäle verbreiten müsse, die von den Erstwählerinnen und Erstwählern genutzt würden. Und natürlich läge auch ein besonderer Fokus auf der Schule, wie Bastian Epple-Streif bemerkte, denn wo, wenn nicht hier, könne man bei jungen Menschen das Interesse für politische Themen wecken?
Einig war sich die Runde am Ende wieder darüber, an der Europawahl am 09. Juni teilzunehmen. Und das hätte Robert Schuman, der vor 60 Jahren davon sprach, dass Europas Zukunft in seinen eigenen Händen liege, bestimmt gefallen.
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Text: Bastian Epple-Streif, Foto: IHK Karlsruhe