Ukrainische Schülerinnen und Schüler backen im Pflegeheim
08.11.2023 – Die Robert-Schuman-Schule liegt in der Nähe zum Haus Elia, sie ist nur den sprichwörtlichen Steinwurf von dem evangelischen Pflegeheim entfernt. Kein weiter Weg also für Lehrerin Ilona Zehe und ihre ukrainischen Schülerinnen und Schüler an jenem Mittwoch, an dem sich die Gruppe für einen außergewöhnlichen Besuch auf den Weg macht.
Im Pflegeheim wartet bereits Magdalene Schädlich. Sie ist Beschäftigungstherapeutin und backt im Pflegeheim über zehn Tage lang Weihnachtsgebäck für den Weihnachtsmarkt mit den Bewohnerinnen und Bewohnern. Ehrenamtliche Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter stehen dabei jedes mal unterstützend zur Seite. Aber heute kommt die Hilfe von denen, die selber Hilfe brauchen: Von ukrainischen Jugendlichen und jungen Erwachsenen, die seit letztem Jahr in Deutschland leben und die Robert-Schuman-Schule besuchen. Der russische Angriffskrieg zwang sie zur Flucht, sie landeten in Deutschland. Hier lernen sie deutsch und warten noch immer auf eine Möglichkeit zur Rückkehr in ihre Heimat. Für den Schutz, den Deutschland ihnen bietet, sind sie dankbar und geben gerne etwas zurück. So kneten und wellen sie an diesem Tag den Plätzchenteig mit den Bewohnerinnen und Bewohnern des Altenheims. Die Plätzchen werden ausgestochen, mit Eigelb bestrichen und kommen am Ende in den heißen Ofen. Magdalena Schädlich freut sich über die helfenden Hände der RSB-Schülerinnen und Schüler, und am Ende des Tages kommen so zwanzig große Backbleche mit gelbgoldenem Buttergebäck zustande. Über die tolle Leistung und die Gemeinschaftsaktion sind am Ende alle stolz: Junge, Alte, Ukrainer, Deutsche.
(Text: Bastian Epple-Streif, Foto: Ilona Zehe)