Die Spanischkurse der Jahrgangsstufe 1 zu Besuch bei Frida Kahlo
Der Fremdsprachenunterricht lebt von der Beschäftigung mit anderen Lebensweisen und Kulturen. Im Optimalfall unternehmen Klassen mehrtägige Exkursionen in Länder, deren Sprache sie lernen. Eine Klassenfahrt nach Mexiko aber ist von der RSB noch nie durchgeführt worden, zu groß ist die Entfernung von Baden-Baden. Den Spanischlehrerinnen Frau Hauser und Frau Schneider gelang es Anfang November trotzdem, Mexiko mit ihren WG J1-Klassen einen Besuch abzustatten.
Das Kunstmuseum Gehrke-Remund liegt in Oos in unmittelbarer Nähe zum Hauptbahnhof. Es ist nicht so bekannt wie die Museen in der Innenstadt, bietet seinen Besucherinnen und Besuchern aber trotzdem interessante Ausstellungen. In ihnen nehmen Mexiko, die mexikanische Kultur und ihre Künstler einen besonderen Platz ein. Einen Schwerpunkt legt das Museum auf die Künstlerin Frida Kahlo, der in Mexiko-Stadt geborenen Malerin. Zu sehen sind Nachbildungen ihrer Bilder, Fotografien und Einrichtungsgegenstände, die ihr Leben veranschaulichen. Während ihres Besuches wurde den Schülerinnen und Schülern verdeutlicht, dass Schmerz ein zentrales Thema in Kahlos Arbeiten einnimmt. Zwei Unfälle führte Kahlo dabei als Ursache dieses Schmerzes an: Den einen mit einem Bus, den sie 18-jährig nur knapp überlebte, und den anderen, weitaus schlimmeren: die toxische Beziehung mit ihrem zweimaligen Ehemann Diego. Die Malerei half Kahlo, sowohl mit ihren körperlichen Schmerzen also auch mit den Affairen ihres untreuen Gatten umzugehen. Dass Kahlo aus diesen tragischen Erlebnissen ganz besondere Kunstwerke erschaffen konnte, beeindruckte die Schülerinnen und Schüler, und diese kleine Klassenfahrt bleibt sicher in ihrer Erinnerung – auch wenn es am Ende nicht wirklich für Mexiko reichte.