
Bundestagswahlsimulation an der RSB
20.02.2025 – Zahlreiche Schülerinnen und Schüler der RSB sind zur Bundestagswahl als Erstwählerinnen und Erstwähler zugelassen. Für sie ergab sich am Donnerstag die Möglichkeit, an einer Generalprobe teilzunehmen.
Im Wahlbüro ist fast alles so, wie es sein sollte. Die Wahlhelferinnen sitzen zu dritt an ihrem Tisch und verwalten Wählerlisten und Stimmzettel. Hinter ihnen hängen Informationen zum Ablauf der Wahl und zum Zustandekommen des Wahlergebnisses. Kommen Wähler herein, so werden Wahlbenachrichtigung und Ausweisdokument geprüft, die Wähler erhalten einen Stimmzettel und verschwinden hinter einer der beiden aufgebauten Wahlkabinen. Und wie bei der echten Bundestagswahl werfen sie die ausgefüllten Stimmzettel in die vorbereitete Wahlurne. So weit, so echt.
Tatsächlich läuft hier aber nicht die echte Bundestagswahl, und tatsächlich ist heute auch kein Wahlsonntag. Es ist der Donnerstag vor der Wahl, ein normaler Schultag, der als RSB-Wahltag auserkoren wurde. Die Wahl, die durchgeführt wird, ist die Juniorwahl zur Bundestagswahl, eine für Schülerinnen und Schüler konzipierte, deutschlandweit stattfindende Wahlsimulation. Sie soll vor allem Erstwählerinnen und Erstwähler ansprechen, aufklären und zur Wahl motivieren. Denn wer die Simulation durchlaufen hat, so der Gedanke, der bekommt auch Lust, an der tatsächlichen Wahl am Wahlsonntag teilzunehmen.
Die Abiturientengruppe, die die Wahl unter Begleitung von GGK-Lehrer Herr Epple-Streif organisiert, hat sich sehr ins Zeug gelegt. Sie musste Wählerlisten erstellen, Wahlbenachrichtigungen ausstellen, Zeitfenster mit Lehrerinnen und Lehrern ausmachen, Abläufe kennenlernen und am Ende ganz praktische Wahlvorbereitungen treffen. Dennoch war bei aller Ernsthaftigkeit eine Prise Kreativität erlaubt, die man so nur in einer Schule finden dürfte. Oder kann man sich ein echtes Wahlbüro vorstellen, in dem die Nationalhymne in Endlosschleife über die Lautsprecher tönt?
Die SchülerInnen Ismael, Giulia, Daniel, Lina, Dominik, Angelina, Tom und Noemi nehmen ihre Aufgabe als Wahlhelfer sehr ernst und arbeiten gewissenhaft. Zusätzlich dokumentieren sie den Wahltag noch für die Social Media-Kanäle der Schule. Auch Interviews mit Mitschülern, die gewählt haben, soll es geben. Und am Ende werden alle der Auszählung entgegenfiebern. Die Ergebnisse werden dann bereits am Freitag übermittelt. Und spätestens am Sonntagabend dürfen die Analysen starten, die zeigen, wie gewählt wurde – in der Robert-Schuman-Schule und im ganzen Land.
—
Text/Foto: Bastian Epple-Streif