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WG-SchülerInnen denken sich Geschäftsideen aus

30.03.2025 –  Im vergangenen Jahr 2024 wurden in Deutschland über 120.000 neue Unternehmen gegründet. Einige werden sich über Jahre hinweg zu erfolgreichen Unternehmen und Stützen der deutschen Wirtschaft entwickeln. Wie die spannende Phase rund um die Unternehmensgründung ablaufen kann durften die Eingangsklassen des Wirtschaftsgymnasiums erfahren. Sie waren zu Gast im ELAN-Gründerzentrum Baden-Baden und erlebten dort einen abwechslungsreichen Gründertag.

Die wichtigste Komponente für den Erfolg eines Unternehmens ist eine zündende Geschäftsidee. Und damit zeigt sich für die RSB-Schülerinnen und –Schüler an diesem Morgen schon die erste Herausforderung: Woher soll diese Idee kommen? Eine erste Ratlosigkeit macht sich breit. Vom Tagesziel, ein Geschäftsmodell zu entwickeln und vorzustellen, sind die Schülerinnen und Schüler noch ein ganzes Stück entfernt. Aber sie sind nicht allein, werden gemeinsam in der Gruppe arbeiten und erhalten zusätzlich immer wieder neue Hilfestellungen durch zwei Referenten von startup BW. Mit dieser Initiative wollen Wirtschafts- und Wissenschaftsministerium den Gründergeist junger Menschen wecken und einen ersten Anstoß zur Unternehmensgründung geben.

Und so gelingt es, dass sich irgendwann am Ende des Vormittags jede SchülerInnengruppe auf eine Geschäftsidee einigt, die dann am Nachmittag ausgearbeitet werden soll. Dabei zeigt sich, welche Bedeutung digitale Medien für den Alltag junger Menschen spielen: Lediglich ein Drittel der Ideen kommt ohne App-Unterstützung aus, für die übrigen Vorschläge stellt die Smartphone-Anwendung das zentrale Produkt dar, das am Ende verkauft werden soll. Präsentiert werden eine App, die es ermöglichen soll, Lebensmittelverschwendung in den privaten Haushalten zu reduzieren. Zwei Gruppen gehen mit Lern-Apps an den Start, bei denen einmal passende Lernpartner gefunden werden, im anderen Fall unterstützt Künstliche Intelligenz im Lernprozess. Lediglich zwei Vorschläge, die Herstellung fairer Sportartikel und der Vertrieb eines Kombigerätes zur Luftreinigung und Aromatisierung, kommen ohne App aus.

Lothar Volle, heutiger Gastgeber und Geschäftsführer des ELAN-Gründerzentrums, hat sich für die Bewertung der Geschäftsideen am späten Nachmittag Unterstützung geholt und bildet mit zwei Gründern des Gründerzentrums die Jury, vor denen die SchülerInnengruppen ihre Ideen in einem kurzen und kompakten Vortrag präsentieren. Bei diesem sogenannten Elevator-Pitch besteht die Herausforderung darin, die Jury über die wesentlichen Punkte der Geschäftsidee aufzuklären, sie vom Erfolg der Idee zu überzeugen und dafür nicht länger als drei Minuten zu brauchen. Am besten gelingt dies der SchülerInnengruppe, die eine Smartphone-App für Kleider entwickeln wollen. Mit dieser App würden den Konsumenten Vorschläge gemacht werden, wie sich die Kleidungsstücke des eigenen Kleiderschranks neu kombinieren ließen. Dies könnte dazu führen, dass weniger Kleidungsstücke vor Ende der Nutzungsdauer entsorgt werden – ein Beitrag zu Nachhaltigkeit und Umweltschutz.

Unabhängig davon, wie die Jury die Ideen bewertete, für die RSB-Schülerinnen und –Schüler hat der Tag im ELAN-Gründerzentrum sicher einen Mehrwert, ist VBWL-Lehrerin Theresa Schäfer überzeugt: „Die Schülerinnen und Schüler konnten hautnah erleben, welche Herausforderungen, aber auch welche Chancen eine Unternehmensgründung mit sich bringt. Dieser Tag hat nicht nur kreative Geschäftsideen hervorgebracht, sondern auch gezeigt, wie wichtig Teamarbeit, Durchhaltevermögen und Innovationsgeist sind. Ich bin sicher, dass einige von ihnen das Gründerfieber gepackt hat!“

Text/Foto: Bastian Epple-Streif